„Süß, aber krank“ – Überzüchtete Hunde beim Tierarzt

Die Französische Bulldogge "Spike" in der Tierarztpraxis Dr. Friedrich Röcken, Schleswig © Holger Rüdel
Die Französische Bulldogge „Spike“ in der Tierarztpraxis Dr. Friedrich Röcken, Schleswig © Holger Rüdel

Juli 2017. Das Telefon in meinem Arbeitszimmer klingelt. „Übernehmen Sie für uns eine Bildreportage über sehr spezielle Hunde in einer Schleswiger Tierarztpraxis?“, fragt mich die Bildchefin von „Dein Spiegel“, der Ausgabe für Kids des Hamburger Nachrichten-Magazins. „Da helfe ich gern!“ war meine spontane Antwort.

In der Praxis des Tierarztes Dr. Friedrich Röcken

Drei Tage später bin ich mit der Journalistin Alexandra Schulz von der Hamburger Spiegel-Redaktion bei Dr. Friedrich Röcken verabredet. Der Schleswiger Veterinär gilt bundesweit als Kapazität bei der Behandlung von Rassehunden, die durch jahrzehntelange sogenannte Qualzucht Missbildungen aufweisen und unter körperlichen Einschränkungen leiden.

Nach den Vorinformationen schauen wir uns betroffene Tiere im Behandlungsraum an. Zuerst „Mini“, ein Mops. „Möpse hatten früher eine richtige Schnauze, durch die sie gut atmen konnten“, erklärt Röcken. „Heute haben viele eine sehr kurze Schnauze, durch die das Luftholen schwerfällt. Manche Menschen finden kleine Nasen und große Augen niedlich. Deshalb wollten sie Möpse immer niedlicher machen, mit immer kürzerer Schnauze und immer größeren Augen. Das gelingt durch gezieltes Züchten.“

Als nächsten Patienten an diesem Nachmittag fotografiere ich „Spike“, eine Französische Bulldogge. Spike war schon einmal hier, denn Röcken hat ihn operiert. „Bei Spike waren gar keine Nasenlöcher zu erkennen, er hat ganz schwer Luft bekommen“, sagt der Tierarzt. „Dieses Problem haben viele Französische Bulldoggen.“ Nach dem Eingriff geht es Spike zum Glück besser. Er kann wieder freier atmen.

Auch der folgende Hund ist eine Französische Bulldogge – und der schwierigste Patient an diesem Nachmittag. Röcken untersucht „Tessa“ und stellt nach einer Auswertung der Röntgenbilder fest, dass die Hündin ein Herzproblem hat. „Das ist ein Fall für einen Spezialisten unter meinen Kollegen“, erläutert Röcken und gibt den Besitzern eine Empfehlung mit auf den Weg.

Reportage in „Dein Spiegel“ 11/2017

Der Artikel über unseren Besuch in der Tierarztpraxis von Dr. Friedrich Röcken ist in der aktuellen Ausgabe des Nachrichten-Magazins für Kids auf den Seiten 32 bis 34 erschienen. 

 

 

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